Matthias Rummel und Ralf Nievelstein haben zusammen eine Neuadaption des Nibelungenliedes veröffentlicht.

Ihr Werk erzählt die Geschichte des Nibelungenliedes vollständig, nichts wird weglassen, aber genausowenig wird etwas hinzudichten (wie die immerwieder gerne ausgeschmückte Jugend Siegfrieds, die nicht im Nibelungenlied ausgebreitet, sondern einfach als Grundwissen vorausgesetzt wird).

Nach vielen Volten und Enttäuschungen kam der Schlüssel zur Interpretation dieses Werkes mit dem Treffen mit Neidhard von Steinach:

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Er brachte einen sehr interessanten Interpretationsansatz in das Nibelungenlied. Zum Einen machte er klar, daß Bligger II von Steinach, sein Vorfahr, das Nibelungenlied geschrieben hat. Zum Anderem, daß die Geschichte eine Warnung an den Kaiser Heinrich VI (den Sohn Friedrich I Barbarossas) darstellt. Dieser war, wie viele Herrscher zur damaligen Zeit, gerade sehr damit beschäftigt, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Entsprechend war die Warnung genau vor eben jenem Streben nach der Weltherrschaft, das nach Meinung des Dichters in letzter Konsequenz in den Untergang führen mußte.
Nun konnte man damals eine solche Warnung seinem Kaiser nicht einfach so ins Gesicht singen. Jedenfalls nicht, wenn man den Tag auch überleben wollte.
Und so wurde die Geschichte mit alten, damals jedem bekannten Figuren und Gegebenheiten verhüllt. Das waren die berühmten "alten maeren", die wir auch heute noch gerne zitieren.
Und so wird die Geschichte in dem Buch "Nibelungen - Eine sehr originale Geschichte", das Matthias Rummel und Ralf Nievelstein herausgegeben haben, wieder entschlüsselt und dem Leser von heute nähergebracht.

Mehr über das Thema Buch gibt es auf der Webseite des Buches, mehr über das Nibelungenlied gibt es unter Nielungenlied oder Vortrag.

MR